„Fachkräftemangel – immer mehr Unternehmen beklagen sich, wie schwer es ist, geeignete Mitarbeiter zu bekommen.“ So beginnt ein Blogartikel, den ich heute ganz frisch entdeckt habe und gleich hier verlinken muss. Denn eigentlich sollten es qualifizierte Fachkräfte derzeit auf dem Arbeitsmarkt besonders einfach haben. Doch gerade Frauen, bei denen zum Beruf auch Familienpflichten kommen, erleben oft, dass Kinder bei Bewerbungen oft das K.O-Kriterium sind – auch wenn’s natürlich niemand offen zugeben mag.
In ihrem Artikel „Fachkräftemangel und Karriere-Ratgeber für Frauen: Kinder am besten wegrationalisieren“ beschwert sich die Autorin meiner Meinung nach zu Recht über Karriereratgeber im Netz oder im Regal der Fachbuchhandlung wie zum Beispiel: „So punkten Frauen im Bewerbungsgespräch” oder “Bewerbungstipps für Frauen”, die eine ganz einfache Lösung parat haben: Sie empfehlen den Frauen, ihre Kinder bzw. Familienpflichten schlichtweg wegzurationalisieren oder zumindest wegzureden.
Und wenn man schon die Kinder (entgegen aller Profiratschläge) erwähnen sollte, dann sollten laut Ratgeber nur ja versichern, wie toll alles organisiert ist. Dabei wissen sowohl kindererfahrene Arbeitgeber als auch Bewerberinnen: Kinder lassen sich nicht „durch-, geschweige denn, wegorganisieren“. Dahinter kann ich ich einen großen Haken setzen. Ein weiterer Haken von mir kommt definitiv hinter die Forderung: „Von Frauen wird absolute Selbstverleugnung verlangt, anstatt dass Arbeitgeber und Chefs mal nachdenken, ob es nicht vielleicht angebracht ist, die Arbeitsverhältnisse zu ändern. Es ist doch auch volkswirtschaftlicher Nonsens, Frauen erst hoch zu qualifizieren und danach ihre Qualifikation nicht einzusetzen.“
Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen.
Das ist absolut korrekt. Ich warte aber noch darauf, dass doch mal jemand vorschlägt, wenn das so sei, dann solle man die Qualifikation von Frauen doch einfach sein lassen…