Ein Tag für alle, die frei, selbstständig und anders arbeiten wollen, soll die Jahreskonferenz der Konstist Stiftung am 28. November 2019 werden.
Wer mich kennt, weiß, das Motto (und der gleichnamige Hashtag) #selbstwasmachen ist natürlich genau mein Fall und ich freue mich, mit einem Workshop zum Thema „Netzwerken“ dabei zu sein.
Catharina Bruns, der Gründerin der Kontist Stiftung und Vorsitzenden des Vorstandes, habe ich vorab ein paar Fragen gestellt.
Du schreibst über dich: „Ich bin aus Neugier Unternehmerin, aus Versehen Buchautorin und auch sonst ehrgeizige Amateurin.“ Was sollten wir sonst noch über dich wissen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Selbstständigentag am 28. November 2019?
Ich habe mich vor ca. 10 Jahren aus der Festanstellung verabschiedet und damit auch von dem Gedanken der Anpassungskarriere befreit. Seither mache ich viele verschiedene Dinge, bin Gründerin einiger Unternehmen und habe Bücher über Arbeit geschrieben, denn ich mache mir viele Gedanken über den Arbeitsbegriff und über Arbeitskultur.
Aus meiner eigenen Arbeitsbiografie heraus ist der Wunsch entstanden, neue unternehmerische Arbeitsmodelle nicht nur selbst zu leben, sondern auch andere auf ihrem Weg zu unterstützen. Daher setze ich mich seit Jahren für Selbstständige und ein besseres Verständnis von neuem Unternehmertum ein.
Um dem Ganzen noch stärkere Wirkung zu geben, habe ich zusammen mit dem Fintech Kontist einen Stiftungsverein ins Leben gerufen. Mit der Kontist Stiftung für Citizen Entrepreneurship e.V. möchten wir die unternehmerische Kultur im Land fördern und Selbstständige in ihrem gesellschaftlichen Standing stärken.
Am 28. November ist unsere Jahreskonferenz in Berlin, der Selbstständigentag. Hier möchten wir Menschen zusammenbringen, die unternehmerisch, frei und anders arbeiten wollen um voneinander zu lernen und gemeinsam zu feiern. Denn die Konferenz besteht nicht nur aus Vorträgen und Workshops von spannenden ExpertInnen und MacherInnen, sondern ist auch eine Weihnachtsparty für alle, die selbstbestimmt leben und arbeiten wollen. Viele, die nicht im klassischen Unternehmenskontext arbeiten, haben oft keine Weihnachtsfeier. Jetzt ja.
Ist die Konferenz auch für die lohnenswert, die (noch) nicht selbständig sind? Der Hashtag #selbstwasmachen scheint zumindest bewusst ganz weit gefasst zu sein.
Absolut, das war mein großes Anliegen. Einerseits möchte ich eine Konferenz etablieren, die ausnahmsweise nicht nur für die Startup-Szene ist, sondern sich tatsächlich an Freie und Selbstständige richtet, andererseits verstehe ich Selbstständigkeit nicht nur als formale Arbeitsform, sondern als Qualität.
Ich glaube, unternehmerisches Arbeiten, eigene Projekte umsetzen und #selbstwasmachen wird in der nahen Zukunft immer wichtiger werden – egal in welchem formalen Kontext man arbeitet. Das nötige Wissen, um auch ohne Anleitung erfolgreich arbeiten zu können, möchten wir mit der Stiftung und beim Selbstständigentag jedem zugänglich machen und die Chance geben, positive Menschen und viele MöglichmacherInnen zu treffen.
Es ist extrem wichtig, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Zudem ist Selbstständigkeit und Entrepreneurship immer eine Chance auf Unabhängigkeit – ich finde, das wird viel zu wenig gehypt.
Natürlich habe ich sofort das Schlagwort „New Work“ in der Konferenzbeschreibung entdeckt. Während manche noch rätseln, was damit gemeint sein könnte, haben ihn andere längst zu den Buzzwords gepackt, die man lieber nicht mehr verwendet, weil sie keiner mehr hören kann. Was ist für dich „New Work“ – und was ist es nicht?
Mich nervt schon sehr lange, dass „New Work“ plötzlich nur noch als Konzern- und HR-Thema diskutiert wird, während der Aspekt der Selbstständigkeit vollkommen außer Acht gelassen wird. Kein Wunder, dass es zu einem Marketing-Begriff verkommen ist.
Ich glaube, im Kern der “neuen Arbeit“ muss es um Substanz gehen, also darum, sich auf die Inhalte der Arbeit zu besinnen und sich Rahmenbedingungen von Arbeit und beruflicher Tätigkeit selbst gestalten zu können – alles andere ist nicht „New Work“, sondern nur „New Office“. New Work ist nicht, was der Chef vorgibt, sondern was ich selbst tun werde – daher versuche ich dem Ganzen, die aus meiner Sicht wichtigste Dimension zurückzugeben: die der Selbstständigkeit.
Das einzige was an „New Work“ wirklich interessant ist, sind die Chancen zu neuer Gestaltungsmacht und höheren Freiheitsgraden. Bergmann sagt „tun, was man wirklich wirklich will“, nicht tun, was sich irgendein Business-Coach ausgedacht hat, oder Post-its von links nach rechts kleben.
Rabattcode für dein Ticket zum Selbstständigentag 2019
Solltest du jetzt Lust bekommen haben, ebenfalls zum Selbstständigentag 2019 zu kommen, darf ich noch ein kleines Bonbon bekannt geben. Herzlichen Dank dafür an Catharina.
Mit dem Code NetMomsfriends bekommst du auf den Ticketpreis 90 Euro Rabatt. Einfach oberhalb der Ticketauswahl bei Eventbrite eingeben.
Der offizielle Link zur Veranstaltungseite:
https://kontist-stiftung.com/selbststaendigentag
Und der direkte Link zur Ticket-Seite bei Eventbrite: https://www.eventbrite.de/e/selbststandigentag-2019-tickets-72657860617
Hallo, ich bin eine networkinggrandmom und lebe schon immer mein#selbstwasmachen, natürlich als Rentnerin noch freier. Catharina, dass mit dem Begriff New Work und seiner Verwendung etwas nicht stimmt, habe ich schon ewig im Gefühl (kann da nicht wirklich selbstbetroffen mitreden), nun aber endlich schwarz auf weiß die Bestätigung: leicht zu Geschwafel verkommen und schon gar nicht die Interessen von Frauen betreffend. Danke, das habe ichgebraucht.
(Frage mich die ganze Zeit auch, ob du die sportliche C.B. aus P. am Waldrand bist)